Blog

Mehr als nur ein Benefit: Wie Fertility Benefits die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz fördern können

Hast Du Dich schon mal gefragt, wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden über Standard Benefits hinaus am Arbeitsplatz unterstützen können? In Deutschland gewinnt das Thema Fertility Benefits immer mehr an Bedeutung, vor allem für Frauen und Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch. Wenn Arbeitgeber hier Unterstützung bieten, kann das nicht nur das Branding des Unternehmens fördern, sondern auch die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden stärken. Mit solchen Benefits setzen Unternehmen ein wichtiges Zeichen für Familienfreundlichkeit und zeigen ihren Mitarbeitenden, dass sie nicht alleine sind. Die resultierende Unternehmenskultur kann daher nicht nur zu einer besseren Zusammenarbeit führen, sondern auch die Produktivität am Arbeitsplatz fördern, da Mitarbeitenden eine gewisse psychologische Sicherheit gewährleistet werden kann.

Tabu-Thema am Arbeitsplatz: Kinderwunsch

Kinderwunsch am Arbeitsplatz ist immer noch ein Tabuthema. Viele Mitarbeitende haben den Wunsch nach einer Familie, stecken jedoch in einem Dilemma, da sie nicht wissen, wie sie ihren Kinderwunsch mit ihrer Karriere vereinbaren können. Allerdings ist in Deutschland etwa jedes 10. Paar im Alter von 20-50 Jahren ungewollt kinderlos. Es ist also keineswegs ein Thema, was nur eine geringe Minderheit an Mitarbeitenden angeht.

Dieses Thema betrifft sowohl Frauen als auch Männer und für viele Mitarbeitende ist es eine schwierige Situation, die nicht leicht zu bewältigen ist. Sie trauen sich nicht, diesen privaten Bereich mit dem Arbeitgeber zu besprechen und versuchen daher, die Sorgen für sich zu behalten und allein zu tragen. Dass ein unerfüllter Kinderwunsch jedoch auch Einfluss auf die berufliche Situation und Motivation haben kann, wird oft übersehen.

Gerade Frauen haben oft Bedenken, dass die Äußerung eines Kinderwunsches die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung erhöhen kann. Wie auch Selina Jüngling 2022 in einem Artikel beschreibt, wird das Elterndasein oft zum Grund der Kündigung des Jobs. Dies verstärkt natürlich das Gefühl, die Familienplanung nicht mit dem Arbeitgeber teilen zu können.

 

Auswirkungen vom unerfüllten Kinderwunsch am Arbeitsplatz

Kinderwunsch und Familienplanung sind sensible Themen am Arbeitsplatz und werden oft verschwiegen. Jedoch sollten die psychischen Auswirkungen eines unerfüllten Kinderwunsches nicht unterschätzt werden. Studien zeigen, dass ungewollte Kinderlosigkeit zu einem erhöhten Stresslevel und einer beeinträchtigten mentalen Gesundheit führen kann.

Stress sowie emotionale wie auch finanzielle Belastungen sind die Folgen, wenn man versucht den Kinderwunsch zu erfüllen. Vor allem bei Paaren, die sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden müssen, ist es notwendig viele Termine wahrzunehmen. Das bedeutet oftmals, dass man sich krank schreiben lassen muss, um die Termine in der Kinderwunschklinik o.Ä. wahrnehmen zu können.

Wie auch eine Studie von Chen et al. zeigt, haben Frauen, die sich einer Kinderwunschbehandlung unterziehen, häufig depressive Störungen und Angststörungen. Die Ergebnisse, die in dem renommierten Fachjournal Human Reproduction veröffentlicht wurden, zeigen, dass die emotionale Belastung, die Kinderwunsch-Patientinnen erfahren müssen, sich negativ auf ihre mentale Gesundheit auswirkt.

Auch Sally Schulze, approbierte Psychotherapeutin und zertifizierte BKiD-Kinderwunschberaterin, bestätigt, dass ein erhöhtes Stresslevel sich wiederum negativ auf den Kinderwunsch auswirkt. Viel Stress im Alltag, wie z.B. durch starke emotionale oder finanzielle Belastungen, die ohne weitere Unterstützung auf viele Paare im Kinderwunsch zukommen, können nämlich die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern (temporär) negativ beeinflussen. Daher ist es umso wichtiger, dass betroffene Paare verstärkt Unterstützung erhalten, um zusätzliche Belastungen während der emotionalem Achterbahnfahrt der Familienplanung so gering wie möglich zu halten.

 

Was Arbeitgeber tun können, um ihre Mitarbeitenden zu unterstützen

Der unerfüllte Kinderwunsch am Arbeitsplatz ist meist ein Tabu-Thema, das jedoch erhebliche Auswirkungen auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden haben kann. Hier kommen Fertility Benefits ins Spiel, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Mitarbeitenden mit Kinderwunsch spielen können.

Arbeitgeber haben die Möglichkeit, ihre Mitarbeitenden in dieser sensiblen Phase zu unterstützen, indem sie gezielte Maßnahmen ergreifen. Zum einen können sie Fertility Benefits wie Kinderwunschbehandlungen oder Beratungsangebote anbieten, die finanzielle und emotionale Unterstützung bieten. Diese Leistungen signalisieren nicht nur das Engagement des Arbeitgebers für das Wohlergehen der Mitarbeitenden, sondern demonstrieren auch die Wertschätzung und den Respekt des Unternehmens für individuelle Bedürfnisse und Familienplanung.

Darüber hinaus können Arbeitgeber durch die Förderung eines offenen Umgangs mit dem Thema Kinderwunsch und die Bereitstellung von informierenden Ressourcen, wie beispielsweise Newsletter oder Social-Media-Inhalte, eine unterstützende Atmosphäre schaffen. Eine aktive Sensibilisierung für das Thema kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende verstanden und wohl am Arbeitsplatz fühlen.

In Deutschland sind Fertility Benefits noch nicht so weit verbreitet wie in einigen anderen Ländern, daher haben Unternehmen die Möglichkeit, hier einen Schritt voraus zu sein und sich als Vorreiter in Mitarbeiter Benefits zu positionieren.

Eine positive und unterstützende Unternehmenskultur, die die individuellen Bedürfnisse und Familienplanungen der Mitarbeitenden berücksichtigt, kann zu einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit, Produktivität und Loyalität führen. Die Wichtigkeit von Fertility Benefits als Baustein für die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz ist nicht zu unterschätzen. Es liegt an den Unternehmen, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und entsprechende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen, um sie in dieser herausfordernden Zeit zu begleiten.

 

Wie Fertility Benefits die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden verbessern können

In Deutschland ist das Bewusstsein für das Thema Kinderwunsch am Arbeitsplatz leider immer noch nicht weit verbreitet. Doch es gibt bereits einige Unternehmen, die Fertility Benefits erfolgreich implementiert haben. Arbeitgeber können hier also eine Vorreiterrolle einnehmen und das Thema auf die Agenda setzen. Indem sie Fertility Benefits in ihre Benefits-Pakete aufnehmen und darüber informieren, geben sie ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, offen darüber zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Unternehmen, die Fertility Benefits anbieten, signalisieren ihren Mitarbeitenden, dass sie ihre Bedürfnisse und Wünsche ernst nehmen. Sie zeigen, dass sie ein familienfreundliches Unternehmen sind und die individuellen Lebensphasen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter respektieren.

Fertility Benefits am Arbeitsplatz sind vielfältig und umfassen Leistungen wie finanzielle Unterstützung für Kinderwunschbehandlungen, flexible Arbeitszeiten für Arztbesuche oder psychologische Beratung, um den Druck und die Belastung für die Mitarbeitenden zu verringern.

Es ist wichtig zu erkennen, dass der Kinderwunsch ein Thema ist, das nicht ignoriert werden sollte. Indem Arbeitgeber Fertility Benefits als Leistungen anbieten, können sie dazu beitragen, das psychologische Sicherheitsgefühl ihrer Mitarbeitenden zu fördern. Das schafft Vertrauen und verbessert das Arbeitsumfeld für alle.

Vor allem Frauen profitieren von Fertility Benefits am Arbeitsplatz, da sie häufig eine größere Verantwortung in Bezug auf Kinderwunsch und Schwangerschaft tragen. Die Möglichkeit, den Kinderwunsch in Einklang mit der beruflichen Karriere zu bringen, kann für viele Frauen eine enorme Erleichterung sein. Sie fühlen sich unterstützt und haben weniger Stress, was sich positiv auf ihre mentale Gesundheit auswirken kann.

Fertility Benefits sind somit ein wichtiger Baustein für die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Arbeitgeber sollten sich bewusst sein, dass der Kinderwunsch ihrer Mitarbeitenden ein relevantes Thema ist und ihnen entsprechende Unterstützung bieten. Durch diese Maßnahmen können sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen langfristig von einer gestärkten Arbeitsatmosphäre profitieren.

 

Wie auch Unternehmen von Fertility Benefits profitieren

Unternehmen können ebenfalls von Fertility Benefits profitieren. In einer Zeit, in der Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit für viele Arbeitnehmer immer wichtiger werden, können Unternehmen durch Fertility Benefits ihr Employer Branding stärken. Unternehmen können sich somit als moderne und familienfreundliche Arbeitgeber positionieren. Insbesondere in Deutschland nimmt das Thema Kinderwunsch und Kinderwunschbehandlung einen immer wichtigeren Platz ein.

Zudem profitieren sie von einer steigenden Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit, was langfristig auch die Produktivität und den Erfolg des Unternehmens steigern kann. Mitarbeitende, die wissen, dass ihr Arbeitgeber sie bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches unterstützt, fühlen sich wertgeschätzt und sind eher geneigt, dem Unternehmen treu zu bleiben. Dies wirkt sich positiv auf die Mitarbeitermotivation und -leistung aus.

Darüber hinaus kann die Implementierung von Fertility Benefits Unternehmen dabei helfen, im Kampf um Talente wettbewerbsfähig zu bleiben. Indem sie Kinderwunsch-Unterstützung anbieten, zeigen Unternehmen ihr Engagement für die Förderung von Gleichberechtigung und Vielfalt am Arbeitsplatz. Umfragen zeigen, dass das Angebot von Fertility Benefits Unternehmen nicht nur für neues Personal attraktiver macht, sondern auch deutlich zu der Personalbindung beiträgt. Die aktuelle Umfrage von Carrot Fertility aus diesem Jahr ergab:

  • 88 % der Befragten würden für Fertility Benefits den Arbeitsplatz wechseln.
  • 77 % der Befragten würden länger in einem Unternehmen bleiben, wenn sie Zugang zu Fertility Benefits hätten.

Es ist wichtig zu betonen, dass Fertility Benefits auch finanzielle Vorteile für Arbeitgeber haben können. Laut der Umfrage Fertility Survey von Resolve wurde festgestellt, dass für 97% der Unternehmen, die Fertility Benefits anbieten, die Kosten für die Krankenversicherungspläne der Mitarbeitenden nicht signifikant anstiegen. Gleichzeitig ist die Fluktuationsrate bei Unternehmen in den USA um 4% geringer, wenn die Unternehmen Unterstützung bei einer IVF-Behandlung anbieten.

 

Fazit: Fertility Benefits als wichtiger Baustein für die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz

Fertility Benefits in Bezug auf die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz sind ein bedeutendes Thema. Die Tabuisierung des Themas Kinderwunsch am Arbeitsplatz kann zu erheblichen Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Betroffenen führen. Das Gefühl des Unverständnisses und der fehlenden Unterstützung können die psychische Belastung erhöhen. Hier können Fertility Benefits eine wertvolle Rolle spielen, indem sie den Mitarbeitenden Unterstützung anbieten.

Arbeitgeber, die diese Benefits anbieten, zeigen, dass sie ihre Mitarbeitenden ernst nehmen und sich für deren Wohlbefinden interessieren. Diese Maßnahmen tragen nicht nur dazu bei, dass Paare im Berufsleben ihre Familienplanung besser realisieren können, sondern haben auch positive Auswirkungen auf das Image des Unternehmens. Unternehmen, die Fertility Benefits anbieten, zeigen sich als familienfreundliche Arbeitgeber und können dadurch neue Talente anziehen und die Mitarbeiterbindung erhöhen.

Arbeitgeber können aktiv dazu beitragen, indem sie ihren Mitarbeitenden entsprechende Unterstützung und Ressourcen zur Verfügung stellen. Gleichzeitig profitieren auch Unternehmen selbst von diesen Maßnahmen wie durch die Förderung der Mitarbeiterbindung. Fertility Benefits sind somit ein wichtiger Baustein für die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz.

 

Wenn Du daran interessiert bist, mehr über die umfassenden Leistungen von peaches im Bereich Fertility Benefits zu erfahren, wende Dich an uns.

 

Quellen

2021 Fertility Survey Report Final: Resolve: The National Infertility Association. RESOLVE. (2021). https://resolve.org/2021-fertility-survey-report-final/

BMFSFJ. (2021). Ungewollte Kinderlosigkeit 2020. Schwangerschaft und Kinderwunsch. https://www.bmfsfj.de/resource/blob/161018/b36a36635c77e98bcf7b4089cd1e562e/ungewollte-kinderlosigkeit-2020-data.pdf?gclid=deleted

Chen, T.-H., Chang, S.-P., Tsai, C.-F., & Juang, K.-D. (2004). Prevalence of depressive and anxiety disorders in an assisted reproductive technique clinic. Human Reproduction, 19(10), 2313–2318. https://doi.org/10.1093/humrep/deh414

Fertility at work: A global report from Carrot Fertility. Carrot Fertility. (2023). https://www.get-carrot.com/blog/fertility-at-work-a-global-report-from-carrot-fertility

Jüngling, S. (2022). Kind da, Job weg! “du kannst ja Gerne Kinder Kriegen, aber bitte nicht bei uns.” www.emotion.de. https://www.emotion.de/leben-arbeit/karriere/kind-da-job-weg-du-kannst-ja-gerne-kinder-kriegen-aber-bitte-nicht-bei-uns

Schulze, S. (n.d.). Wie kann ich die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft Steigern?. Informationsportal Kinderwunsch. https://www.informationsportal-kinderwunsch.de/kiwu/kinderwunschzeit/lesetipps/wie-kann-ich-die-wahrscheinlichkeit-einer-schwangerschaft-steigern–194598

Wir sind auf der Personalmesse München (25. -26. Oktober 2023). Lasst uns jetzt einen persönlichen Termin vereinbaren!

Halle: 1 - Stand: D.08

Zahlen, die jedes Unternehmen kennen sollte

80%

der Mitarbeitenden bevorzugen Benefits Leistungen gegenüber einer Gehaltserhöhung

51%

der Arbeitgeber möchten mit solch einem Angebot attraktiv für Toptalente werden und diese halten können

50%

der Arbeitgeber wollen durch Fertility Benefits als familien-freundliche Arbeitgeber wahrgenommen werden

14%

der Kleinbetriebe in den USA bieten Fertility Benefits an

97%

Für die allermeisten Arbeitgeber führen Fertility Benefits nicht zu einer drastischen Kostensteigerung

42%

sind es bei Großunternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitenden

36%

sind es bei amerikanischen Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden

Quelle: Das renommierte US-Wirtschaftsmagazin Forbes