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Tabu-Thema Menopause
am Arbeitsplatz: Warum wir endlich
darüber sprechen müssen

Du kennst sicherlich viele Themen, über die man lieber nicht spricht. Auch über das Tabu-Thema Menopause wird gerade am Arbeitsplatz lieber geschwiegen. Doch es betrifft Millionen von Frauen weltweit, die unter Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und hormonellen Veränderungen leiden. Es ist an der Zeit, dieses Thema anzusprechen und offen darüber zu reden. Denn nur so können wir Frauen besser unterstützen, sei es durch unterstützende Therapieangebote oder auch schon allein durch verständnisvollen kollegialen Umgang. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Menopause nicht länger ein Tabu-Thema am Arbeitsplatz ist!

Was ist die Menopause und wie beeinflusst sie das Leben einer Frau?

Die Menopause – ein Thema, über das oft geschwiegen wird. Doch warum? Es ist ein natürlicher Teil des Lebens einer Frau und betrifft sie, genau wie die Pubertät, in einer ganz bestimmten Lebensphase. Die Menopause kennzeichnet das Ende der fruchtbaren Jahre einer Frau und wird durch den Rückgang der Hormonproduktion verursacht. Und mit dem Ende der Fruchtbarkeit zählt die Menopause auch zu einem relevanten Thema der Fertility Benefits am Arbeitsplatz.

Heutzutage sind die Wechseljahre jedoch nicht mehr das Ereignis, das den Beginn der letzten Lebensphase der Frau markiert. Stattdessen ist es eher ein Meilenstein in der Mitte des Lebens der Frau, wenn man bedenkt, dass die Lebenserwartung stetig steigt. Die Menopause, das endgültige Ausbleiben der Menstruation, tritt bei vielen Frauen etwa zwischen Ende 40 und Anfang 50 auf.

Die Wechseljahre sind also die Zeit, die zwischen den ersten Symptomen der hormonellen Veränderung und dem schließlichen Ende der Periode liegt. Diese hormonellen Veränderungen von abnehmenden Östrogen im Körper der Frau können zu einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Symptomen führen. Einige Frauen erleben nur milde Beschwerden, während andere unter starken Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen leiden. Zusätzlich nehmen Frauen in dieser Zeit etwa 10 Kilogramm an Bauchfett zu. Wie Belinda Steffan in ihren Studienergebnissen betont, kann sich das nicht nur negativ auf die physische Gesundheit auswirken, sondern hat oft auch einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden und Selbstbewusstsein der Frauen.

Leider sind auch einige Frauen von einer vorzeitigen Menopause betroffen und müssen sich mitunter frühzeitig mit dem Thema Kinderwunsch auseinandersetzen, wie z.B. in der Form von künstlicher Befruchtung oder Social Freezing.

Von einer vorzeitigen Menopause spricht man, wenn bei der Frau bereits vor der Vollendung ihres 40. Lebensjahres die Menstruationsblutung ausbleibt. Je nach Studie schwanken die Zahlen der Frauen, die an einem vorzeitigen Einsetzen der Wechseljahre und einer frühen Menopause leiden, zwischen 1% (Schröer et al., 2004) und 2,3% (Bublak, 2020). Sogar etwa 5% aller Frauen in der westlichen Welt sind von dem Eintritt der Menopause vor dem 45. Lebensjahr betroffen (WHO, 1996).

Es wurde außerdem von Bublak nachgewiesen, dass eine vorzeitige Menopause zusätzlich im Zusammenhang mit chronischen Krankheiten steht wie Diabetes, Herzleiden, Schlaganfall, Arthritis, Osteoporose, Asthma, Depression, Angstzustände und Brustkrebs. Diese Studie ergab auch, dass Frauen, die vorzeitig in die Menopause kommen, ein dreifach höheres Risiko haben, mit 60 Jahren mehrere chronische Krankheiten zu haben als Frauen, die erst mit 50 oder 51 Jahren in die Menopause gehen. Das bedeutet, dass es für Frauen, die früh in die Menopause kommen, besonders wichtig ist, auf ihre Gesundheit zu achten, um mögliche Krankheiten zu vermeiden. Dies kann zu einer zusätzlichen Belastung im Alltag führen.

 

 

Warum das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz angesprochen werden sollte

Gemäß dem “Position Statement” der Europäischen Gesellschaft für Menopause und Andropause (EMAS) von 2021 leben weltweit 657 Millionen Frauen im Alter zwischen 45 und 59 Jahren, von denen rund die Hälfte während der Menopause aktiv im Berufsleben steht. Die Auswirkungen der Menopause am Arbeitsplatz variieren beträchtlich und sind nicht nur von den Symptomen, sondern auch von den Arbeitsbedingungen abhängig. Die Menopause beeinträchtigt die Lebensqualität, das Engagement, die Leistung, die Motivation und die Beziehung zum Arbeitgeber.

Laut einer Reportage über das Tabu-Thema “Wechseljahre” vom hr-fernsehen erlebt nur jede vierte Frau keine Beschwerden, doch der Rest der Frauen leidet unter verschiedenen Symptomen der Hormonveränderungen. Leider werden die Themen Wechseljahre und Menopause jedoch oft am Arbeitsplatz ignoriert. Viele Frauen leiden stillschweigend unter den Symptomen, während sie versuchen, ihre beruflichen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Auswirkungen der Menopause auf die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden einer Frau können jedoch erheblich sein! Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit sind nur einige der möglichen Wechseljahresbeschwerden, mit denen Frauen konfrontiert werden können.

Daher ist es wichtig, dass das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz angesprochen wird, um Frauen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen. Indem wir das Schweigen brechen, können wir dazu beitragen, das Bewusstsein für die Herausforderungen, denen Frauen in den Wechseljahren gegenüberstehen, zu erhöhen. Wenn sich Frauen verstanden fühlen und unterstützt werden, kann dies auch zu einer besseren Arbeitsmotivation führen. Durch eine offene Kommunikation und einfühlsame Unterstützung können wir sicherstellen, dass Frauen in dieser Lebensphase nicht unsichtbar werden und ihre berufliche Karriere trotz der Herausforderungen, die die Menopause mit sich bringt, erfolgreich fortsetzen können.

 

 

Wie beeinträchtigt die Menopause Beruf und Karriere?

Die Unsicherheit, die mit diesem Wandel in den Wechseljahren einhergeht, bezieht sich nicht nur auf die körperlichen Symptome, sondern auch auf die Identitätsfrage bei Frauen laut den Untersuchungen von Belinda Steffan 2020. Diese physischen und emotionalen Veränderungen können dazu führen, dass Frauen sich unwohl fühlen, was sich negativ auf ihre Produktivität und Leistungsfähigkeit auswirken kann.

Darüber hinaus können hormonelle Veränderungen während der Menopause zu Gedächtnisproblemen und Konzentrationsstörungen führen. Für eine Frau, die jahrelang ihre Karriere aufgebaut hat, kann dies eine Herausforderung sein. Sie könnte Schwierigkeiten haben, mit den Anforderungen ihres Jobs Schritt zu halten und möglicherweise auch ihre Selbstsicherheit und beruflichen Ambitionen beeinträchtigen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz oft zu einem Mangel an Verständnis und Unterstützung führt. Viele Frauen leiden still und versuchen, ihre Symptome zu verbergen, aus Angst, als „unprofessionell“ oder „nicht belastbar“ angesehen zu werden. Diese Stigmatisierung verhindert, dass Frauen offen über ihre Bedürfnisse sprechen und die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

Um den Umgang mit dem Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz zu verbessern, ist eine offene Kommunikation und Sensibilisierung erforderlich.

Insgesamt ist es an der Zeit, das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz anzusprechen. Frauen sollten nicht mehr allein mit ihren Beschwerden kämpfen müssen, sondern die Unterstützung und Verständnis erhalten, die sie verdienen. Indem wir das Thema enttabuisieren und für eine offene Kommunikation sorgen, können wir eine Arbeitsumgebung schaffen, in der Frauen sich wohlfühlen und weiterhin erfolgreich arbeiten können. Es liegt an uns allen, diese Veränderung voranzutreiben und die Menopause nicht länger zum Hindernis für eine erfolgreiche Karriere zu machen.

 

 

Wie können Frauen während den Wechseljahren unterstützt werden?

Es gibt verschiedene Wege, wie Frauen während der Menopause unterstützt werden können – von natürlichen Heilmitteln bis hin zur Hormonersatztherapie (HRT).

Bei der Hormonersatztherapie wird Östrogen oder eine Kombination aus Östrogen und Progesteron eingenommen. Diese Therapie kann jedoch auch Risiken wie erhöhtes Brustkrebsrisiko oder Thrombose mit sich bringen.

Alternative Methoden wie pflanzliche Präparate oder Akupunktur können ebenfalls hilfreich sein, aber ihre Wirksamkeit variiert von Frau zu Frau. Es empfiehlt sich immer, Rücksprache mit einem Arzt zu halten, bevor man eine Entscheidung trifft.

Jede Frau ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Deshalb ist es wichtig, dass jede Einzelne die für sie passende Unterstützung findet. Durch einen offenen Umgang mit dem Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz können wir das Bewusstsein für die Herausforderungen schärfen, denen Frauen während dieser Phase ihres Lebens gegenüberstehen.

Zusätzlich können Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen unterstützen, indem sie Schulungen und Programme anbieten, um ihre Mitarbeitenden über die Menopause und ihre Auswirkungen aufzuklären. Auch Informationsmaterial, Ansprechpartner oder Kontakte zu vertrauensvollen Ärzten für die Mitarbeiterinnen können sehr hilfreich sein. Es ist wichtig, dass Frauen sich nicht allein fühlen und wissen, dass sie Unterstützung haben. Flexiblere Arbeitszeiten und die Möglichkeit, gegebenenfalls Pausen einzulegen oder sich auszuruhen, können Frauen ebenfalls dabei helfen, mit den Symptomen umzugehen und somit auch wieder besser am Arbeitsalltag teilzunehmen.

 

 

Was kann getan werden, um den Umgang mit dem Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz zu verbessern?

Um den Umgang mit dem Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz zu verbessern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können. Zunächst einmal ist es wichtig, dass das Thema offen angesprochen wird. Indem wir das Tabu brechen und darüber sprechen, stellen wir sicher, dass Frauen sich in ihrer Arbeitsumgebung unterstützt fühlen und ihre Bedürfnisse wahrgenommen werden.

Eine Möglichkeit, den Umgang mit der Menopause am Arbeitsplatz zu verbessern, besteht darin, spezielle Programme und Unterstützungsmaßnahmen anzubieten. Dies kann in Form von Schulungen oder Sensibilisierungskampagnen geschehen, in denen Informationen über die Menopause vermittelt werden. Durch das Wissen und das Verständnis für die Auswirkungen der Menopause können Arbeitgeber und Kollegen Vorurteile und Missverständnisse abbauen. Dies kann auch dazu beitragen, ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Frauen sich frei fühlen, über ihre Erfahrungen zu sprechen und um Unterstützung zu bitten.

Des Weiteren ist es wichtig, flexible Arbeitszeiten anzubieten, um den Frauen die Möglichkeit zu geben, mit den Wechseljahresbeschwerden umzugehen. Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen können die Arbeitsleistung stark beeinträchtigen, daher ist es wichtig, den Frauen die nötige Flexibilität zu gewähren, um ihre Arbeit effektiv erledigen zu können. Auch ein zusätzlicher Ruheraum für Frauen im Büro, der oft für schwangere oder stillende Frauen eingerichtet wird, kann hierfür nützlich sein.

Insgesamt ist es an der Zeit, das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz anzugehen und Verbesserungen voranzutreiben. Durch offene Kommunikation, Unterstützungsprogramme und das Schaffen eines unterstützenden Arbeitsumfeldes können Frauen die Menopause besser bewältigen und ihre Karriere weiterführen. Indem wir dieses Tabu brechen und Frauen darin unterstützen, aktiv zu bleiben und ihre beruflichen Ziele zu verfolgen, schaffen wir eine positive und inklusive Arbeitsumgebung – ganz egal, in welchem Alter sie sich befinden.

 

 

Fazit: Warum es Zeit ist, über das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz zu sprechen

Die Menopause ist ein Tabu-Thema am Arbeitsplatz, über das es höchste Zeit ist, zu sprechen. Die Menopause setzt normalerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein. Das bedeutet, dass die meisten Frauen während ihrer beruflichen Laufbahn die gesamten Wechseljahre mit den entsprechenden Symptomen durchgehen müssen. Die körperlichen und hormonellen Veränderungen während dieser Phase können zu diversen Beschwerden führen, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen. Doch oft wird darüber geschwiegen und Frauen finden keinen Raum für offene Gespräche oder Unterstützung.

Die Menopause kann die berufliche Leistung und Karrierechancen von Frauen erheblich beeinträchtigen. Die körperlichen Symptome können dazu führen, dass Frauen sich schlechter konzentrieren können und unter Erschöpfung leiden. Das kann Einfluss auf ihre Produktivität und Effizienz haben. Zudem kann die Menopause auch Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl einer Frau haben, was sich auf ihre beruflichen Entscheidungen und ihren Erfolg auswirken kann.

Um den Umgang mit dem Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz zu verbessern, ist es wichtig, einen informierten Austausch zu fördern. Unternehmen können Sensibilisierungsprogramme und Schulungen anbieten, um das Bewusstsein für die Menopause und deren mögliche Auswirkungen zu erhöhen. Flexible Arbeitszeiten und unterstützende Maßnahmen, wie beispielsweise die Einrichtung von Ruheräumen, können den Frauen helfen, mit den Herausforderungen der Menopause umzugehen.

Insgesamt ist es höchste Zeit, das Tabu-Thema Menopause am Arbeitsplatz anzusprechen. Frauen sollten sich nicht alleine gelassen fühlen und sollten die Möglichkeit haben, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Indem wir das Schweigen brechen und Unterstützung bieten, können wir dazu beitragen, dass Frauen auch während der Menopause ihre beruflichen Ziele erreichen können. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Menopause kein Tabuthema mehr ist und Frauen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Es ist Zeit, offen über die Menopause zu sprechen und Frauen dabei zu unterstützen, diese Lebensphase selbstbewusst zu meistern.

 

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Quellen

Bublak, R. (2020). Vorzeitige Menopause erhöht das Risiko für Multimorbidität. Gynäkologie + Geburtshilfe, 25(1), 16–16. https://doi.org/10.1007/s15013-020-2994-0

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Quelle: Das renommierte US-Wirtschaftsmagazin Forbes