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Elternzeit-Klischee adé – wie Väter die Rollenbilder aufbrechen
Das Klischee, dass Elternzeit in erster Linie ein Job für Mütter ist, halten sich hartnäckig. Doch immer mehr Väter brechen mit dieser Norm und nehmen sich trotz Berufstätigkeit die Zeit, um den Alltag mit ihren Kindern zu teilen. Erfahre in diesem Artikel, wie Väter Rollenbilder aufbrechen und neu gestalten und wie es ihnen hilft, sich auch als Karrieremensch zu behaupten. Elternzeit-Klischee adé! Mit dem richtigen Mindset kann jeder sein Leben als Eltern und Karrieremensch unter einen Hut bringen – wie es beispielsweise der amerikanische Popsänger John Legend vormacht: Nach der Geburt seiner beiden Kinder Luna und Miles nahm er sich jeweils eine längere Auszeit von der Musik. Was das ganze mit der Elternzeit und Fertility Benefits zu tun hat, erfährst Du in diesem Blogbeitrag!
Wie moderne Väter traditionelle Rollenbilder aufbrechen
In unserer Gesellschaft gibt es noch immer viele Rollenbilder, die uns vorschreiben, wie wir uns zu verhalten haben. Besonders in Bezug auf die Elternzeit sind diese Klischees noch sehr präsent. Die Mutter bleibt zu Hause und kümmert sich um das Kind, während der Vater arbeitet und das Geld nach Hause bringt.
Doch das ist längst nicht mehr die Regel. Immer mehr Väter nehmen Elternzeit und übernehmen Verantwortung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Dadurch brechen sie traditionelle Rollenbilder auf und zeigen, dass Familienarbeit keine Frauensache ist.
Moderne Väter wollen Zeit mit ihren Kindern verbringen und eine aktive Rolle in ihrer Erziehung spielen. Sie möchten ihre Partnerin entlasten und gemeinsam für das Wohl der Familie sorgen. Dabei geht es nicht um bloße Unterstützung, sondern um eine ausgeglichene Erziehung der Kinder sowie um die Aufrechterhaltung der Work-Life-Balance. Damit setzen sie ein Zeichen gegen bestehende (Elternzeit-) Klischees und zeigen Mut, althergebrachte Rollenmuster in Frage zu stellen.
Gemäß der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zählt eine engagierte Vaterschaft sogar zu den bedeutendsten sozialen Umbrüchen im 21. Jahrhundert. Dies zeigt, wie sehr sich das traditionelle Rollenbild in der Familie gewandelt hat. Es wird heutzutage tendenziell immer wichtiger für Väter, eine aktive Rolle einzunehmen und sich intensiv um ihre Kinder zu kümmern.
Warum es wichtig ist, dass auch Väter in Elternzeit gehen
Es ergeben sich zahlreiche positive Auswirkungen von Vätern, die in Elternzeit gehen. Diese werden nicht nur durch persönliche Erfahrungen zahlreicher Mütter und Väter unterstützt, sondern auch durch Studien.
- Eine bessere Bindung zum Kind aufbauen: Wenn Du als Vater die ersten Monate oder Jahre Deines Kindes mit ihm verbringt, hast Du viel mehr Zeit, um eine enge Beziehung zu Deinem Kind aufzubauen als wenn Du arbeitest.
- Eine bessere Work-Life-Balance erreichen: Viele Männer finden sich in traditionellen Rollenbildern wieder und haben oft Schwierigkeiten damit, eine gute Work-Life-Balance zu finden. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) betrachtet eine aktive Vaterschaft als eine der wichtigsten sozialen Veränderungen im 21. Jahrhundert. Somit wird anerkannt, dass eine ausgeglichene Balance zwischen Beruf und Familie für Männer genauso wichtig ist wie für Frauen. Durch die Elternzeit und eine höhere Beteiligung am Familienleben können Väter zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen.
- Aktive Väter sind zufriedener und verbessern die Familiendynamik: Der Väterreport, der 2018 vom BMFSFJ veröffentlicht wurde, zeigt, dass Väter, die sich für eine Elternzeit entscheiden, eine deutliche Steigerung ihres Wohlbefindens und ihrer Zufriedenheit verzeichnen. Zusätzlich wird der Erwerb neuer Kompetenzen im Umgang mit ihrer Familie betont. Auch für Mütter ergeben sich viele Vorteile. Aktive Väter können ihre Partnerinnen in ihrer beruflichen Entwicklung effektiv unterstützen. Darüber hinaus profitieren auch die Kinder. Studien haben gezeigt, dass eine enge Bindung zu beiden Elternteilen positive Auswirkungen auf die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern hat. Kinder, deren Eltern beide im Alltag präsent sind, erleben eine Vielfalt an Einflüssen, Kompetenzen und Rollenvorbildern, die bei ihrer Entwicklung von Vorteil sein können.
- Traditionelle Rollenerwartungen und -klischees brechen: Viele Menschen denken immer noch, dass es die Aufgabe der Mütter ist, sich um die Kinder zu kümmern und dass der Hauptverdiener der Familie der Vater ist. Dass mehr Väter in Elternzeit gehen, zeigt jedoch, dass diese Klischees überholt sind und es neue Möglichkeiten gibt. Eine Studie von Marcus Tamm bestätigte ebenfalls, dass Väter, die eine Auszeit von der Arbeit nach der Geburt des Kindes nehmen, auch später mehr in dem Familienleben integriert sind. Somit herrscht auch eine ausgeglichene Rollenverteilung zwischen Vater und Mutter.
Herausforderungen der neuen Rolle als Papa in der Elternzeit
Als frischgebackener Papa in der Elternzeit kannst Du Dich auf einige spannende neue Erfahrungen freuen. Doch auch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen – aber mit dem richtigen Mindset und etwas Geduld sind sie machbar.
Eine der größten Herausforderungen ist das Gefühl, nicht ganz zu wissen, was man tut. Da Du ja noch relativ neu als Vater bist, fühlst Du dich vielleicht überfordert und ohne Orientierung. Dieses Gefühl ist völlig normal und es ist nur eine Frage der Zeit bis Du Deinen Weg findest und mehr Selbstvertrauen bekommst. Wenn Du Dich in dieser Phase befindest, scheue Dich nicht professionelle Unterstützung oder Rat von Freunden und Familie zu suchen. Das kann Dir helfen, den Kopf frei zubekommen und Deiner Rolle als Vater besser gerecht zu werden.
Zusätzlich müssen sich Väter in der Elternzeit leider oft noch mit Vorurteilen und Klischees auseinandersetzen, die es einem nicht immer leicht machen. Laut Retzbachs Artikel aus 2019 wäre eine positive Auslegung dieser Thematik, dass Frauen grundsätzlich eher die Möglichkeit einer Auszeit vom Job haben – sei es durch den Partner oder den Arbeitgeber. Laut Umfragen der Soziologin Mareike Bünning vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist es üblich, dass Mütter etwa ein Jahr Elternzeit nehmen. Ihre Vorgesetzten betrachten dies oft als selbstverständlich. Im Gegensatz dazu endet das Wohlwollen der Arbeitgeber bei Vätern oft nach den „klassischen“ zwei Monaten Partnerzeit. Bünning stellt fest, dass Arbeitgeber von Männern immer noch eine größere Rücksichtnahme gegenüber dem Unternehmen erwarten, sowohl in Bezug auf die Dauer als auch das Timing der Elternzeit.
Die Untersuchung der Soziologin ergab auch, dass Väter in den Interviews tendenziell mehr Bedenken hatten, wenn es darum ging, eine Elternzeit in Anspruch zu nehmen. Sie fragten sich, ob ihre Kollegen durch ihre Abwesenheit zu sehr belastet würden oder ob sich ihre Arbeit auf dem Schreibtisch stapeln würde. Wenn es jedoch klare Vertretungsregelungen in ihrem Unternehmen gab, fiel die Entscheidung für eine Elternzeit oft leichter. Denn dadurch wurde die Sorge um die Arbeitslast gemindert und eine reibungslose Übergabe gewährleistet.
Chancen der neuen Rolle als Papa in der Elternzeit
Trotz einiger Herausforderungen, man(n) als Vater in der Elternzeit erlebt, gibt es eine Vielzahl an Chancen und einzigartigen Gelegenheiten. Als Vater hast Du die Möglichkeit, eine enge Bindung zu Deinem Kind aufzubauen und aktiv an seiner Entwicklung teilzuhaben. Außerdem kannst Du somit auch Deine Partnerin im Alltag unterstützen. Es ist eine großartige Gelegenheit, sich intensiv um das Neugeborene zu kümmern. Als Vater lernst Du auch mehr über Dich selbst – über Deine Stärken, Schwächen sowie Deine Ideale als Elternteil. Zudem hast Du die Chance mehr Verantwortung im Haushalt zu übernehmen und so die Last der Mutter etwas zu erleichtern.
Die neuesten Ergebnisse einer Studie, die von südkoreanischen und US-amerikanischen Forschern durchgeführt wurden, legen nahe, dass die Elternzeit tatsächlich dazu beitragen kann, die Lebenszufriedenheit von Vätern zu steigern. In der Studie aus dem Jahr 2019 wurde festgestellt, dass die Inanspruchnahme der Elternzeit von Vätern positiv mit ihrer Lebenszufriedenheit verbunden ist. Diese Entwicklung wird zusätzlich durch einen Anstieg der Arbeitszufriedenheit der Väter beeinflusst. Darüber hinaus kann auch die Zufriedenheit in der Partnerschaft positiv beeinflusst werden. Interessanterweise zeigt die Studie, dass selbst Jahre nach dem Ende der Babypause die Bindung zwischen Vater und Kind oft stärker ausgeprägt ist. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance für Väter.
Insgesamt macht die Elternzeit als Vater viel Spaß und birgt viele Chancen für persönliches Wachstum und Entwicklung. Doch es gilt: Nimm Dir auch Zeit für Dich selbst, damit Du nicht unter Stress gerätst oder Dich erschöpft fühlst! Du bist ein wichtiger Teil der Familie und hast das Recht und die Pflicht, Dich aktiv in die Erziehung Deines Kindes einzubringen. Nutze die Elternzeit als Chance, um Deine Rolle als Papa neu zu definieren und um Dein Kind auf seinem Weg zu begleiten.
Mit einem positiven Mindset, Unterstützung von Freunden und Familie sowie dem Mut neue Dinge auszuprobieren hast Du alle notwendigen Werkzeuge an der Hand, um Deiner Rolle als Vater in der Elternzeit gerecht zu werden – Elternzeit-Klischee adé!
Die aktuelle Lage in Deutschland: Väter und die Elternzeit
Der Väterreport, der vom BMFSFJ veröffentlicht wurde, zeigt, dass ein Drittel der heutigen Väter sich dank der Unterstützung des Elterngeldes für eine Elternzeit entscheidet. Diese kann entweder eine Verringerung der Arbeitsstunden oder eine Unterbrechung der Erwerbstätigkeit für einen bestimmten Zeitraum bedeuten.
Jüngere Väter zeigen vermehrt eine partnerschaftliche Einstellung, wie aktuelle Studien aufzeigen. Bei Eltern mit Kindern im Alter unter drei Jahren herrscht eine starke Präferenz (60 Prozent), dass beide Partner gleichermaßen in Beruf und Familie aktiv sein sollten. Tatsächlich leben jedoch lediglich 14 Prozent dieser Eltern ein solches partnerschaftliches Modell aus.
Doch die Zeiten ändern sich – und damit auch die Rollenbilder der Eltern. Die Meinungen dazu sind eindeutig:
- 82 Prozent der Bevölkerung begrüßen es, wenn Väter durch eine Auszeit oder eine Reduktion ihrer Arbeitszeiten eine aktivere Rolle in der Kinderbetreuung übernehmen. Dies wird als deutlicher Fortschritt gewertet.
- Nahezu 20 Prozent aller Väter hätten am liebsten eine Auszeit von der Arbeit im Rahmen der Elternzeit genommen, um sich voll und ganz der Familie widmen zu können. Doch aufgrund der Sorge vor finanziellen Einbußen und/oder negativen Folgen für die Karriere sowie praktische Schwierigkeiten am Arbeitsplatz haben sie diesen Wunsch nicht in die Tat umgesetzt.
Wie man den Wandel befördert: Aufklärung und Unterstützung für Väter
Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung ist eine bessere Aufklärung. In Deutschland besteht nach wie vor ein großes Informationsdefizit über Elterngeld, Elternzeit und andere wichtige Themen rund um die Familienplanung. Viele Väter fühlen sich unsicher und haben Angst vor finanziellen Einbußen oder beruflichen Nachteilen. Hier kann Aufklärung und Unterstützung helfen, indem Du zum Beispiel an Kursen teilnimmst und Dich mit Experten und anderen Vätern austauschen kannst. Auch Arbeitgeber können hier eine wichtige Rolle spielen, indem Unternehmen ihre männlichen Mitarbeiter besser informieren und ihnen ermöglichen, eine Elternzeit ohne finanzielle oder berufliche Konsequenzen beantragen zu können.
Aber Aufklärung allein reicht nicht: Unternehmen müssen Vätern auch konkrete Unterstützung anbieten. Dies kann in der Form von flexiblen Arbeitsmodellen geschehen. So erhalten Mitarbeiter mehr Freiraum, um ihrer Familie die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu gehört auch ein verständnisvoller Umgang mit dem Thema Elternzeit: Mitarbeitern sollten beim Wiedereinstieg ermöglicht werden, Teilzeitarbeit zu leisten oder Homeoffice zu beantragen – ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.
Einen weiteren wichtigen Schritt kann jeder Einzelne von uns unternehmen: Indem wir öffentlich für eine Gleichberechtigung von Mutter und Vater in Sachen Elternzeit eintreten und den Wandel in unserem Umfeld fördern. Denn je mehr Menschen verstehen, dass es völlig normal ist für einen Vater, Elternzeit zu nehmen, desto leichter wird es für alle werden – sowohl für Mütter als auch für Väter!
Gut zu wissen: Daten und Fakten rund um die Elternzeit für Väter
Die Elternzeit ist eine wichtige Phase im Leben einer Familie. In den letzten Jahren haben viele Väter angefangen, stärker an der Erziehung ihrer Kinder teilzunehmen und die traditionellen Geschlechterrollen zu hinterfragen. Mit modernen Vätern, die sich nicht nur finanziell um ihre Familien kümmern, sondern auch mehr Zeit mit ihnen verbringen, können Familien eine bessere Balance finden. Die folgenden Daten stammen aus einer aktuellen Veröffentlichung des BMFSFJ.
- Dauer der Elternzeit: Es ist jedem Elternteil gestattet, bis zu drei Jahre Elternzeit in Anspruch zu nehmen, um sich um ihr Kind zu kümmern und es zu erziehen. Innerhalb dieses Zeitrahmens haben sowohl Mütter als auch Väter die Möglichkeit, flexibel 24 Monate Elternzeit zwischen dem dritten Geburtstag und dem achten Lebensjahr des Kindes zu nehmen.
- Anmeldefristen: Für die Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Kindes beträgt die Anmeldefrist sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit. Wenn die Elternzeit zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes genommen werden soll, beträgt die Frist 13 Wochen. Es ist wichtig, diese Fristen einzuhalten, um sicherzustellen, dass die Elternzeit genehmigt wird und eine reibungslose Planung möglich ist.
- Kündigungsschutz: Sobald die Elternzeit angemeldet ist, tritt der Kündigungsschutz in Kraft und bleibt bis zum Ende der Elternzeit bestehen.
- Aufteilung der Elternzeit: Es besteht die Möglichkeit für jeden Erziehungsberechtigten, die gesamte Elternzeit in drei Etappen zu unterteilen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Arbeitgeber den letzten Abschnitt der Elternzeit aus einem wichtigen betrieblichen Anliegen verweigern darf, solange dieser im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem achten Lebensjahr des Kindes stattfindet.
- Teilzeitarbeit: In der Elternzeit haben Mütter und Väter das Recht, bis zu 32 Stunden wöchentlich in Teilzeit zu arbeiten. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass es auf den monatlichen Durchschnitt ankommt und nicht auf jede einzelne Woche. Dies ermöglicht es Eltern, die Kinderbetreuung und Berufstätigkeit besser miteinander zu vereinbaren. Somit können sie sich flexibler den Bedürfnissen ihrer Familie anpassen.
Die Rolle von Arbeitgebern und Unternehmen
Es ist erwiesen, dass aktive Vaterschaft nicht nur Vorteile für die Familie bringt, sondern auch für Unternehmen von großem Nutzen ist. Betriebe, die ihre Personalpolitik auf die Bedürfnisse von Eltern ausrichten, sind betriebswirtschaftlich erfolgreicher. Eine betriebliche Familienpolitik, die aktive Vaterschaft unterstützt und speziell auf die Lösung von Vereinbarkeitsproblemen von Vätern und Müttern abzielt, führt zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit, reduzierten Fehlzeiten und einer gesteigerten Produktivität. Diese Erkenntnisse wurden auch in dem Väterreport 2018 von Juncke & Heimer bestätigt.
Unternehmen können also eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der heutigen Herausforderung des Wandels des Rollenmodells in Familien spielen. Arbeitgeber können dadurch moderne Väter befähigen, die traditionellen Rollenerwartungen zu überwinden und eine aktivere Rolle in der Erziehung ihrer Kinder einzunehmen. Dabei können gleichzeitig Klischees, die um die väterliche Verantwortung in der Familie wie auch in der Elternzeit existieren aus dem Weg geräumt werden.
Wie Arbeitgeber ihre männlichen Mitarbeiter unterstützen können
Wie kannst Du als Arbeitgeber Deine männlichen Mitarbeiter in ihrer Rolle als Vater optimal unterstützen?
Fertility Benefits sind zur Zeit in aller Munde. Diese Benefits unterstützen Mitarbeitende bei ihrer Familienplanung und beim Aufrechterhalten einer guten Work-Life-Balance. Allerdings wird bei diesem Thema meist zuerst an Frauen gedacht und wie sie am Arbeitsplatz unterstützt werden können. Doch diese Benefits sind auch für Familienväter von großer Bedeutung. In dem Rahmen von Fertility und Family-Building Benefits können Arbeitgeber nämlich alle Elternteile unterstützen:
- Eine Möglichkeit ist, flexiblere Arbeitszeiten anzubieten, um es Vätern zu ermöglichen, ihre Kinder zur Schule oder zum Kindergarten zu bringen und abzuholen.
- Auch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, kann für viele Väter eine große Erleichterung bedeuten.
- Es ist wichtig, dass Du als Arbeitgeber Verständnis für die Bedürfnisse der Väter und Eltern im Allgemeinen zeigst und ihnen die Möglichkeit gibst, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.
- Zudem kann auch eine finanzielle Unterstützung wie Zuschüsse zur Kinderbetreuung oder Eltern-Kind-Büros im Unternehmen angeboten werden.
Indem Du als Arbeitgeber Deine Mitarbeitenden in ihrer Rolle als Eltern unterstützt, trägst Du dazu bei, dass traditionelle Rollenbilder aufgebrochen werden und eine gleichberechtigte Aufteilung von Familie und Beruf auch für Väter möglich wird.
Fazit: Elternzeit-Klischee adé – der Weg zu einer modernen Rollenverteilung und besseren Work-Life Balance
Lange Zeit galt die Kindererziehung als alleinige Aufgabe der Mutter. Doch immer mehr Väter brechen mit diesem Klischee und übernehmen aktiv Verantwortung in der Familie und Kindererziehung. Mittlerweile nehmen etwa ein Drittel aller Väter die Elternzeit in Anspruch, um sich besser um ihre Familie kümmern zu können. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen Rollenverteilung, sondern auch ein großer Gewinn für die Work-Life-Balance beider Elternteile. Denn wenn Väter genauso selbstverständlich wie Mütter in Elternzeit gehen, wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert und somit auch die Gleichberechtigung beider Elternteile in Karriere und Familie verstärkt.
Doch trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es noch viel zu tun, um traditionelle Rollenbilder endgültig aufzubrechen. Als Arbeitgeber kannst Du gezielt Eltern, insbesondere auch Väter, unterstützen und dadurch eine familienfreundliche Arbeitskultur fördern. Denn wenn sich Väter und Mütter gut aufgehoben fühlen, steigt auch ihre Zufriedenheit und Motivation im Job.
Eine moderne Gesellschaft braucht moderne Familienmodelle. Es ist an der Zeit, dass wir uns von alten Vorstellungen verabschieden und uns gemeinsam für eine bessere Work-Life-Balance einsetzen – für Frauen und Männer gleichermaßen.
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Quellen
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Juncke, D., & Heimer, A. (2018). Väterreport – BMFSFJ. bmfsfj.de. https://www.bmfsfj.de/resource/blob/127268/2098ed4343ad836b2f0534146ce59028/vaeterreport-2018-data.pdf
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