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Alarmierende Studienergebnisse: Warum Männer immer unfruchtbarer werden und was man(n) dagegen tun kann

Eine schlechte Qualität der Spermien verringert die Chancen einer natürlichen Schwangerschaft erheblich und ist sogar für etwa die Hälfte aller Fälle von Unfruchtbarkeit verantwortlich. Laut einer Studie, die die Spermienqualität über einen Zeitraum von 45 Jahren verglich, werden Männer immer unfruchtbarer. Trotzdem werden Männer oft übersehen, wenn Paare sich einer Fruchtbarkeitsuntersuchung oder -behandlung unterziehen. Männer müssen jedoch unbedingt auch in diesen Prozess einbezogen werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Deshalb ist es um so wichtiger, dass Du als Mann auch selbst die Initiative ergreifst. Mit unseren Tipps kannst Du bereits einiges für Deine Fertilität tun und die Spermienqualität natürlich erhöhen. Du solltest jedoch auch einen Arzt aufsuchen, der die nötige Untersuchungen durchführen kann – so kannst Du sicherstellen, dass Du alle Optionen wahrnimmst, um doch noch Deinen Kinderwunsch zu erfüllen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Unfruchtbarkeit bei Männern

Immer mehr Männer leiden unter Unfruchtbarkeit. Doch was steckt dahinter? Eine Studie, die 2022 im renomierten Fachjournal “Reproduction and Fertility” veröffentlicht wurde, zeigte, dass Männer in den reproduktionsmedizinischen Behandlungen oft gar nicht mit untersucht werden. In den meisten Fällen werden lediglich die Partnerinnen auf eine mögliche Unfruchtbarkeit untersucht. Für die Studie wurden Kliniken in Europa, Afrika, Nordamerika, Asien, Südamerika und Australasien befragt. Dabei zeigten die Ergebnisse, dass 41 % der Spezialisten für Reproduktionsmedizin die Krankengeschichte von Männern nicht routinemäßig im Detail untersuchten und 24 % haben Männer sogar nie routinemäßig auf Unfruchtbarkeit untersucht.

Diese Erkenntnisse sind erschreckend, gerade, da die männliche Unfruchtbarkeit bei der Hälfte aller Fälle der ungewollten Kinderlosigkeit eine entscheidende Rolle spielt. Laut dem Fachartikel “Der Vergessene Mann” lassen sich etwa ein Drittel aller Fälle von Unfruchtbarkeit auf gesundheitliche Faktoren des Mannes zurückführen, während bei einem weiteren Drittel Probleme bei der Frau festzustellen sind. Bei etwa 20 % der betroffenen Paar weisen sowohl der Mann als auch die Frau Fruchtbarkeitsstörungen auf und bei weiteren 20 % bleibt die Ursache für die Unfruchtbarkeit mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Methoden unklar.

Deshald ist es umso wichtiger, dass der Mann entsprechend untersucht wird. Denn nur dann kann anschließend eine passende Behandlung begonnen werden, um den Kinderwunsch des Paares doch noch zu erfüllen.

 

Alarmierende Studienergebnisse – Warum Männer immer unfruchtbarer werden

Laut einer aktuellen Studie im Fachjournal „Human Reproduction Update“ ist die Spermienqualität bei Männern in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken und nimmt weltweit immer schneller ab. In einem Zeitraum von 45 Jahren, von 1973 bis 2018, hat die durchschnittliche Anzahl der Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit um erschreckende 51 % abgenommen. Während zu Beginn des Untersuchungszeitraums noch 101,2 Millionen Spermien pro Milliliter vorhanden waren, sind es heute nur noch 49 Millionen.

Die Forscher um den israelischen Epidemiologen Hagai Levine haben herausgefunden, dass die Zahl der Spermien derzeit mit einer Rate von 1,1 % pro Jahr sinkt. Besonders besorgniserregend ist, dass sich dieser Rückgang seit dem Jahr 2000 verdoppelt hat.

Diese alarmierenden Studienergebnisse werfen natürlich viele Fragen auf. Was sind die Ursachen für diese Entwicklung? Gibt es Möglichkeiten, diese Entwicklung zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen? Warum werden Männer immer unfruchtbarer?

 

Was die Studien besagen: Ursachen der abnehmenden Fertilität

Die Ursachen für die Unfruchtbarkeit sind vielfältig. In der israelischen Studie werden vor allem Umweltgifte wie Pestizide und Chemikalien in Plastikprodukten, Stress, eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel als Ursachen dafür genannt, warum Männer immer unfruchtbarer werden. Aber auch das Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigen die Fruchtbarkeit.

Doch diese Faktoren bringen auch positive Nachrichten mit sich: Es gibt nämlich viele Maßnahmen, die Du selbst ergreifen kannst, um Deine Fruchtbarkeit zu verbessern!

Dazu gehören unter anderem…

  • …eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse.
  • …regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf.
  • …eine ausreichende Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen wie Zink und Selen.
  • …der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol.

Es ist wichtig, dass Du Dir bewusst machst, dass Du selbst einen großen Einfluss auf Deine Fruchtbarkeit hast und durch eine gesunde Lebensweise und Vermeidung von Risikofaktoren Deine Chancen auf eine erfolgreichen Kinderwunsch verbessern kannst. Jedoch ist es wichtig, die genaue Ursache in jedem Fall individuell herauszufinden. Nur so kann eine optimale Behandlung begonnen werden! Wenn Du also Kinderwunsch hast, solltest Du vor allem auf einen gesunden Lebensstil achten und gegebenenfalls auch ärztlichen Rat einholen. Denn auch, wenn Männer im Allgemeinen immer unfruchtbarer werden, kannst Du noch einiges tuen, um dies für Dich zu ändern.

 

Körperliche Ursachen für eine Fruchtbarkeitsstörung

Zusätzlich zu dem Einfluss von Lebensstil und Umweltfaktoren kann es auch körperliche Ursachen für eine Unfruchtbarkeit oder Sterilität geben. Laut dem Universitätsspital Zürich gehören die folgenden Faktoren zu den häufigsten körperlichen Gründen, warum Männer immer unfruchtbarer werden:

  • Geringe Spermienqualität: Es kann vorkommen, dass die Form der Spermien nicht so variiert, dass es die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Auch kann es vorkommen, dass die Spermien nicht ausreichend beweglich sind oder dass die Anzahl pro Milliliter Ejakulat unter den Richtwerten der WHO liegt.
  • Geringe Spermienproduktion: Die Anzahl an funktionsfähigen Spermien ist unzureichend. Mögliche Gründe hierfür sind ein Hodenhochstand, eine Krampfader-ähnliche Erweiterung der Hodenvenen im Samenstrang oder eine Verletzung des Hodens durch einen Unfall. Zudem können auch genetische Faktoren eine Rolle spielen.
  • Mumps in der Jugendzeit: Diese Infektion kann zu einer schwerwiegenden Entzündung der Hoden führen, welche die Hodenfunktion dauerhaft beeinträchtigen und somit zu ungewollter Unfruchtbarkeit führen kann.
  • Entzündungen der Geschlechtsorgane: Eine Entzündung der Hoden, Nebenhoden, Prostata oder Harnröhre kann in einigen Fällen ebenfalls zur Unfruchtbarkeit führen.
  • Blockierung der Samenleiter oder der Nebenhodengänge: Diese Blockierungen können durch Verletzungen, Operationen, sexuell übertragbare Krankheiten, Entzündungen, erbliche Erkrankungen oder angeborene Fehlbildungen verursacht werden.
  • Hodenkrebs: Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen bösartigen Tumor handelt oder nicht – Männer können aufgrund dessen eine starke Einschränkung ihrer Fruchtbarkeit erfahren. Zudem kann eine Chemotherapie oder Bestrahlung, die oft im Zusammenhang mit der Krankheit durchgeführt wird, das Hodengewebe schädigen und somit die Fertilität einschränken.
  • Hormonelle Störungen: Dazu zählen unter anderem Schilddrüsen- und Nebennierenerkrankungen
  • Systemerkrankungen: Alkoholismus, Leberzirrhose, Hämochromatose (Eisenspeichererkrankung) und chronisches Nierenversagen beeinträchtigen ebenfalls die Fruchtbarkeit.
  • Immunerkrankung: Das menschliche Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk aus Zellen und Molekülen, das den Körper vor Infektionen und Krankheiten schützt. Manchmal kann es jedoch zu Fehlern in diesem System kommen, die dazu führen, dass Abwehrstoffe gegen körpereigene Substanzen wie Spermien gebildet werden – eine sogenannte Autoimmun-Infertilität. Diese Reaktion kann sowohl bei Männern und als auch bei Frauen auftreten, insbesondere nach Verletzungen oder Entzündungen.
  • Genetische Erkrankungen: Hierzu zählen unter anderem das Klinefelter-Syndrom, Defekte des Y-Gens sowie Mukoviszidose (die häufigste autosomal-rezessiv vererbbare Erbkrankheit).

Die Liste der möglichen Ursachen ist lang. Jedoch kann betroffenen in den meisten Fällen mit einer korrekten Diagnose weitergeholfen werden, um den Kinderwunsch trotz Fertilitätsbeeinträchtigungen wahr werde zu lassen.

 

Wie man(n) seine Fruchtbarkeit verbessern kann

Wie bereits erwähnt, gibt es einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Deine Fruchtbarkeit zu verbessern.

  • Eine gesunde Ernährung ist dabei von großer Bedeutung. Die mediterrane Diät ist hierbei besonders empfehlenswert, da sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist.
  • Auch regelmäßige Bewegung und ein gesunder Lebensstil tragen dazu bei, Deine Spermienqualität zu verbessern. Das hilft nicht nur dabei, Stress abzubauen und eine gesunde Psyche zu erhalten, sondern es macht es auch einfacher ein gesundes Gewicht zu halten, was beim Mann wichtig für die Testeronproduktion ist.

Es ist jedoch genauso wichtig, dass Du negative Einflüsse auf Deine Fruchtbarkeit reduzierst.

  • Alkohol und Nikotin wirken sich negativ auf die Spermienproduktion aus. Deshalb solltest Du diese Faktoren so gut wie möglich vermeiden oder zumindest reduzieren.
  • Auch psychischer und emotionaler Stress kann negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Je gesünder und stressfreier Du lebst, desto besser sind Deine Chancen, Vater zu werden. Durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und den Verzicht auf Alkohol und Nikotin kannst Du Deine Fruchtbarkeit verbessern und Deinem Kinderwunsch ein Stück näherkommen.

 

Pimp my Sperms mit Mikronährstoffen

Du willst eine bessere Spermienqualität? Dann ist Pimp my Sperm genau das Richtige für Dich! Es ist ein Mix aus bestimmten Vitaminen, die deine Spermienqualität verbessern können. Wir stellen Dir hier die wichtigsten Mikronährstoffe vor:

  • Vitamin D: Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Spermatogenese, also der Entwicklung des Spermas. Es hilft dabei, den Testosteronspiegel zu regulieren und sorgt so für eine bessere Spermienqualität.
  • Folsäure: Folsäure ist ebenfalls wichtig, da sie dazu beiträgt, die DNA des Spermas zu reparieren und zu schützen.
  • Q10 Ubiquinol: Q10 Ubiquinol ist ein wichtiger Antioxidant und hilft, freie Radikale zu neutralisieren und somit die Spermienqualität zu verbessern.
  • Zink: Zink ist ebenfalls essentiell für die gesunde Entwicklung der Samenzellen und kann dazu beitragen, den Testosteronspiegel zu erhöhen.
  • Selen: Selen spielt auch eine wichtige Rolle bei der Produktion von Testosteron und trägt somit zur Qualitätsverbesserung der Spermien bei.
  • L-Arginin: L-Arginin ist eine Aminosäure, die beim Aufbau von Proteinen hilft und sich positiv auf die Mobilität der Samenzellen auswirkt.
  • L-Carnitin: L-Carnitin hilft dabei, die Energievorräte in den Samenzellen aufzubauen, was ihre Beweglichkeit erhöht.
  • Vitamin E: Vitamin E ist ebenfalls ein Antioxidant und trägt zur Verbesserung der Qualitätsparameter des Spermas bei.

Wenn Du also die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen möchtest, solltest Du auf eine ausreichende Versorgung mit diesen Mikronährstoffen achten. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann dabei helfen, aber auch Nahrungsergänzungsmittel können sinnvoll sein. Der Mikronährstoff-Mix für Pimp my Sperms ist also eine gute Möglichkeit, ganz natürlich die Qualität Deiner Spermien zu verbessern.

 

Bonus: Unser Kinderwunsch-Experte Reinhard Hannen über die Spermienqualität

Ausschnitt aus dem storchgeflüster Kinderwunschkurs „Männer

 

Fazit: Männer werden immer fruchtbarer – was kannst Du tun?

Die Studienergebnisse sind alarmierend: Männer werden immer unfruchtbarer. Doch als Mann solltest Du nicht passiv bleiben. Es gibt nämlich einiges, was Du tun kannst, um Deine Fruchtbarkeit zu erhöhen und Deinen Kinderwunsch zu erfüllen. Ein gesunder Lebensstil ist hierbei besonders wichtig. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dabei helfen, die Spermienqualität zu verbessern. Auch regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten können Deine Fruchtbarkeit unterstützen. Darüber hinaus können bestimmte Mikronährstoffe wie Zink oder Folsäure dazu beitragen, dass Deine Spermien gesünder werden.

Doch auch wenn Du bereits einen gesunden Lebensstil pflegst, solltest Du nicht auf eine Untersuchung beim Arzt verzichten. Nur so kannst Du sicherstellen, dass es keine medizinischen Gründe gibt, die einer Schwangerschaft im Wege stehen könnten. Der Arzt kann zudem weitere Tipps geben, wie Du Deine Fruchtbarkeit steigern kannst.

Über einen Zeitraum von 45 Jahren sind Männer immer unfruchtbarer geworden, jedoch zeigen die Ursachen der Unfruchtbarkeit, dass es Möglichkeiten gibt, wie Du diese Situation für Dich ändern kannst.

Insgesamt ist es wichtig, als Mann selbst aktiv zu werden und nicht auf ein Wunder zu hoffen. Mit den richtigen Maßnahmen und gezieltem Handeln kannst Du Deinen Kinderwunsch in Erfüllung gehen lassen.

 

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Quellen

Gromoll, J., Schiffer, C., & Tüttelmann, F. (2019). Der Vergessene Mann. Forschung, 44(3), 4–9. https://doi.org/10.1002/fors.201970302

Levine, H., Jørgensen, N., Martino-Andrade, A., Mendiola, J., Weksler-Derri, D., Jolles, M., Pinotti, R., & Swan, S. H. (2022). Temporal trends in sperm count: A systematic review and meta-regression analysis of samples collected globally in the 20th and 21st centuries. Human Reproduction Update, 29(2), 157–176. https://doi.org/10.1093/humupd/dmac035

Olisa, N. P., Campo-Engelstein, L., & Martins da Silva, S. (2022). Male infertility: What on Earth is going on? pilot international questionnaire study regarding clinical evaluation and fertility treatment for men. Reproduction and Fertility, 3(3), 207–215. https://doi.org/10.1530/raf-22-0033

Unfruchtbarkeit bei Mann und Frau. Universitätsspital Zürich (USZ). (n.d.). https://www.usz.ch/krankheit/unfruchtbarkeit-bei-mann-und-frau/#:~:text=Beispiele%20sind%20l%C3%A4ngere%20Stresssituationen%2C%20starker,Abkl%C3%A4rung%20beider%20Partner%2C%20keine%20Ursache.

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Quelle: Das renommierte US-Wirtschaftsmagazin Forbes